Olympia 2024: USA ziehen noch an China vorbei – Deutschland historisch schlecht - WELT (2024)

Die USA sichern sich mit dem Sieg der Basketballerinnen Platz eins im Medaillenspiegel – die deutsche Ausbeute ist auf einem historischen Tiefpunkt. Außerdem: Bahnrad-Fahrer Luca Spiegel stürzt im Keirin schwer. Unser Olympia-Ticker zum Nachlesen.

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Das deutsche Team beendet die Olympischen Spiele in Paris unter den besten zehn Nationen im Medaillenspiegel, hat sich im Vergleich zu Tokio aber erneut verschlechtert. Mit 12 Goldmedaillen, 13 Silbermedaillen sowie 8 Bronzemedaillen landete das Team des Deutschen Olympischen Bundes (DOSB) auf Rang 10.

Das Minimalziel erreichte der Verband damit zwar. Doch die Ausbeute war nicht nur geringer als 2021 in Tokio mit 37 Medaillen, sondern auch schlechter als bei allen anderen Sommerspielen seit der Wiedervereinigung. Auch Platz zehn im Nationenranking ist noch etwas schlechter als vor drei Jahren in Japan, als Deutschland Platz neun belegte. Bei den Sommerspielen 2008, 2012 und 2016 hatte das deutsche Team noch jeweils zu den besten sechs Nationen gezählt.

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Die Basketballerinnen der USA haben mit ihrem achten Olympiasieg in Serie Sportgeschichte geschrieben und den Vereinigten Staaten mit ihrem Triumph Platz eins im Medaillenspiegel gesichert. Der Topfavorit setzte sich in Paris im letzten Wettkampf der Sommerspiele gegen Gastgeber Frankreich in einem dramatischen Finale mit 67:66 (25:25) durch.

Im Medaillenspiegel zogen die USA so noch an China vorbei. Insgesamt gewannen die Sportlerinnen und Sportler aus den USA 126 Medaillen, davon 40 goldene.

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17:26 Uhr: USA wollen Turn-Bronze für Chiles mit Berufung erzwingen

Das Nationale Olympische Komitee der USA kündigt eine Berufung gegen das Sportgerichtsurteil an, das der Amerikanerin Jordan Chiles die Bronzemedaille im Bodenturnen aberkannt hat. „Wir sind der festen Überzeugung, dass Jordan die Bronzemedaille zu Recht gewonnen hat und es sowohl bei der ersten Wertung durch den Internationalen Turnverband (Fig) als auch beim anschließenden Berufungsverfahren des Cas kritische Fehler gab, die behoben werden müssen“, heißt es laut der Nachrichtenagentur AP in der Erklärung des US-Komitees.

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Zuvor hatte der Internationale Sportgerichtshof Cas einem Einspruch des rumänischen Turnverbandes stattgegeben. Darin wurde angefochten, dass der Antrag auf eine nachträgliche Veränderung der Note für Chiles zu spät eingereicht worden sei. Die Ad hoc-Kammer des Cas schloss sich der Argumentation an und legte fest, dass für Chiles die ursprüngliche Note von 13,666 Punkten wieder gewertet werden muss. Durch diese Entscheidung rückte die Rumänin Ana Barbosu mit 13,700 Punkten auf Rang drei vor.

17:00 Uhr: Kletterer am Eiffelturm vor Abschlussfeier festgenommen

Die Sicherheitsbehörden in Paris haben den Eiffelturm evakuiert, nachdem ein Mann wenige Stunden vor der Abschlussfeier der Olympischen Spiele am Sonntag auf das Wahrzeichen der Stadt geklettert war. Inzwischen wurde der Turm wieder freigegeben.

Der Mann wurde am Nachmittag mit nacktem Oberkörper beim Erklimmen des 330 Meter hohen Turms gesehen. Es ist unklar, wo er seinen Aufstieg begann, aber er wurde direkt über den olympischen Ringen gesichtet, die den zweiten Teil des Denkmals zieren, gleich über der ersten Aussichtsplattform.

Nach Informationen von „Bild“ und der Nachrichtenagentur dpa wurde der Mann festgenommen. Einige Besucher, die sich im Bereich der Aussichtsplattform befanden, wurden zur Sicherheit von der Polizei in einen Raum gebracht und durften diesen 30 Minuten später verlassen.

Der Eiffelturm stand im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier, bei der Céline Dion von einer der Aussichtsplattformen ihren großen Auftritt hatte. Es wird nicht erwartet, dass der Eiffelturm auch Teil der Abschlussfeier sein wird, die gegen 21 Uhr im Stade de France im Stadtteil Saint-Denis beginnen soll. Mehr als 30.000 Polizeibeamte sind in Paris und Umgebung im Einsatz, um die letzten olympischen Veranstaltungen und die Abschlussfeier zu überwachen.

16:11 Uhr: Deutschland beendet Olympia auf Platz zehn – historisch schlechte Bilanz

Das deutsche Team beendet die Olympischen Spiele unter den besten zehn Nationen im Medaillenspiegel, hat sich im Vergleich zu Tokio aber erneut verschlechtert. Mit 12 Goldmedaillen, 13 Silbermedaillen sowie 8 Bronzemedaillen landete das Team des Deutschen Olympischen Bundes (DOSB) auf Rang 10.

Das Minimalziel erreichte der Verband damit zwar. Doch die Ausbeute war nicht nur geringer als 2021 in Tokio mit 37 Medaillen, sondern auch schlechter als bei allen anderen Sommerspielen seit der Wiedervereinigung. Auch Platz zehn im Nationenranking ist noch etwas schlechter als vor drei Jahren in Japan, als Deutschland Platz neun belegte. Bei den Sommerspielen 2008, 2012 und 2016 hatte das deutsche Team noch jeweils zu den besten sechs Nationen gezählt.

15:15 Uhr: Schwerer Sturz von Bahnradprofi Spiegel

Der deutsche Youngster Luca Spiegel ist bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben nach einem heftigen Sturz im Keirin-Halbfinale ausgeschieden. Der 20-Jährige kam zu Fall, nachdem er vom Briten Hamish Turnbull touchiert worden war.

Spiegel rutschte die Bahn entlang, konnte nach kurzer Behandlung aber wieder aufstehen. Mit zerfetztem Trikot winkte Spiegel ins Publikum. Für den 20-Jährigen war der Halbfinal-Einzug bereits ein großer Erfolg. Im Sprint war er zudem deutschen Rekord gefahren, schied aber dann in der ersten Runde aus.

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13:08 Uhr: Unverhofftes Finale – Fünfkämpferin Zillekens auf Rang 15

Annika Zillekens hat bei ihrem unverhofften Olympia-Finale im Modernen Fünfkampf eine Medaille verpasst. Die 34 Jahre alte Berlinerin belegte im Schlosspark von Versailles den 15. Platz und feierte damit einen versöhnlichen Abschluss ihrer olympischen Karriere. Nach Reiten, Fechten und Schwimmen konnte sie im abschließenden Laser-Run ihren Rückstand auf die Medaillenränge nicht mehr aufholen. Olympiasiegerin wurde die Ungarin Michelle Gulyas vor Elodie Clouvel aus Frankreich und Seong Seungmin aus Südkorea.

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Zillekens war durch den Rückzug von Tokio-Olympiasiegerin Kate French aus Großbritannien noch ins Finale der besten 18 nachgerückt. Eigentlich hatte die Berlinerin das Finale knapp verpasst.

11:48 Uhr: US-Turnerin muss Medaille zurückgeben

Fünf Tage nach Abschluss der Turn-Wettbewerbe gibt es eine neue Medaillengewinnerin am Boden. Der Internationale Sportgerichtshof hebt eine Wertung für US-Turnerin Jordan Chiles auf. Es geht um vier Sekunden.

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10:45 Uhr: Niederländerin Hassan gewinnt Marathon-Gold

Sifan Hassan hat nach zweimal Bronze auf der Bahn Olympia-Gold im Marathon gewonnen. Die Niederländerin siegte in einem packenden Schlussspurt in der olympischen Rekordzeit von 2:22:55 Stunden vor der Weltrekordlerin Tigst Assefa aus Äthiopien, beim Finale kam es zwischen den beiden sogar zum Körperkontakt. Dritte wurde die Kenianerin Hellen Obiri, die ihre dritte olympische Medaille holte.

Wie in Tokio verlässt Hassan die Olympischen Spiele als dreifache Medaillengewinnerin. Nach Bronze über 5.000 und 10.000 Meter gab es jetzt Gold. Insgesamt ist sie dreimalige Olympiasiegerin.

8:50 Uhr: Taiwans Präsident gratuliert Boxerin Lin zu Gold

Taiwan jubelt über den Goldmedaillen-Gewinn seiner Boxerin Lin Yu-ting bei den Olympischen Spielen. Präsident Lai Ching-te gratulierte der 28-Jährigen auf der Online-Plattform X zum Sieg: „Mit bewundernswerter Konzentration und Disziplin hat sie Falschinformation und Cyberbullying überwunden und Widrigkeit in einen Sieg verwandelt“, schrieb er. Sie habe das Land stolz gemacht. Lin steht wie die Algerierin Imane Khelif bei den Spielen in Paris im Zentrum einer hitzig geführten Debatte um ihr Geschlecht und das Startrecht für die beiden Boxerinnen.

Lin kämpfte sich am Samstag einen Tag nach Khelif (Weltergewicht) im Federgewicht gegen die Polin Julia Szeremeta mit einem einstimmigen Punktsieg zu Gold. Bei der Siegerehrung sei sie in Tränen ausgebrochen, weil sie die Medaille für ihr Land gewonnen habe, sagte sie laut Taiwans Nachrichtenagentur CNA. „So viele Menschen in Taiwan haben an mich geglaubt und mich bis zu diesem Punkt unterstützt“, erklärte Lin.

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Lin und Khelif waren nach bislang nicht näher geklärten Geschlechter-Tests vom Verband IBA, der vom Internationalen Olympischen Komitee nicht mehr anerkannt wird, von der WM 2023 ausgeschlossen worden. Sie hätten laut IBA „im Vergleich zu anderen weiblichen Teilnehmern Wettbewerbsvorteile“ gehabt. Das IOC hielt das für eine „willkürliche Entscheidung ohne ordnungsgemäßes Verfahren“ und ließ Khelif und Lin in Paris teilnehmen. Zur Begründung hieß es, das Geschlecht im Pass sei für viele Sportarten maßgeblich für die Zulassung.

6:30 Uhr: Viele Glückwünsche für Golferin Henseleit

Der historische Silber-Coup von Golferin Esther Henseleit hat auch in ihrem Bekanntenkreis für Euphorie gesorgt. Sie habe nach dem Wettkampf schon mal kurz auf das Handy geschaut, verriet die 25-Jährige. Es seien „extrem viele Glückwunsch-Nachrichten“ eingegangen, berichtete sie. Die Familie und einige Freunde hatten sie bei den Olympischen Spielen direkt vor Ort unterstützt. Es werde aber auch „extrem schön, wieder nach Hause zu fahren und dort alle sehen zu können“, meinte sie. Henseleit hatte nach einer famosen Schlussrunde am Samstag als erste deutsche Golferin eine Olympia-Medaille gewonnen.

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